Skandal bei "The Voice of Holland": Empörung über Medienboss de Mol

    John de Mol kommt mit seiner Frau am Royal Theatre in Amsterdam an
    John de Mol kommt mit seiner Frau am Royal Theatre in Amsterdam © Remko de Waal / ANP / AFP
    21.01.2022
    Im Skandal um sexuelle Übergriffe bei der Castingshow "The Voice of Holland" rückt nun der Medienproduzent John de Mol in den Mittelpunkt der Kritik. Mitarbeiterinnen seines Unternehmens Talpa warfen dem 66-Jährigen vor, die Opfer selbst verantwortlich zu machen. "Lieber John. Es liegt nicht an den Frauen.", schrieben sie in einer ganzseitigen Zeitungsanzeige im "Algemeen Dagblad". Der Medienmagnat De Mol hatte sich am Vorabend erstmals zu dem Skandal geäußert. Er sagte, dass er von den Vorfällen nichts gewusst habe und die Frauen sich hätten melden müssen. Die Staatssekretärin für Medien, Gunay Uslu, kündigte Gespräche mit de Mol und den TV-Sendern an. "Dieses Verhalten muss angegangen werden", sagte sie. "Es liegt wirklich nicht an den Frauen. Männer müssen hier ihre Verantwortung übernehmen." De Mol war bis Ende 2019 Produzent der Show und hatte das TV-Format selbst entwickelt und weltweit verkauft.