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Träger des Deutschlandfunk-Preises 2018
Bov Bjerg liest "Serpentinen"

"Bov Bjergs Text ist dicht und beziehungsreich, schwer und leicht zugleich, sprachlich brillant und hat Humor, den man nicht zu erklären braucht" - so die Begründung der Jury bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt, wo Bjerg mit dem Dlf-Preis ausgezeichnet wurde. Wir senden die Lesung.

Lesung von den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt 2018 | 25.07.2018
    Klaus Kastberger (Juror), der Deutschlandfunk-Preis-Gewinner Bov Bjerg und Matthias Gierth (Hauptabteilungsleiter Kultur im Deutschlandfunk) bei der Preisverleihung in Klagenfurt (v.l.n.r.)
    Klaus Kastberger (Juror), der Deutschlandfunkpreis-Gewinner Bov Bjerg und Matthias Gierth (Hauptabteilungsleiter Kultur im Deutschlandfunk) bei der Preisverleihung in Klagenfurt (v.l.n.r.) (ORF/ORF- K/Puch Johannes)
    Heute und noch in den kommenden zwei Wochen präsentieren wir in unserer Literatursendung Aufnahmen vom diesjährigen Ingeborg-Bachmann-Preis, dem Höhepunkt der Tage der deutschsprachigen Literatur (TDDL) im österreichischen Klagenfurt. Eine der ältesten und wichtigsten literarischen Veranstaltungen im deutschsprachigen Raum, und sicher der wichtigste Wettbewerb hierzulande. Denn als Wettbewerb ist dieses Treffen von erzählenden Autoren und Kritikerinnen angelegt. Sieben Juroren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz diskutieren 14 Erzählungen von Autorinnen und Autoren, die sie selbst eingeladen haben.
    Es ist uns eine besondere Freude, Ihnen heute den Text vorstellen zu können, mit dem der Berliner Autor Bov Bjerg den von unserem Haus gestifteten Dlf-Preis gewonnen hat. "Serpentinen" heißt er und erzählt von einer Reise von Vater und Sohn durch die schwäbische Alb. Man ist auf den Spuren von Archäologie und Geschichte dieser Gegend unterwegs, zugleich aber drängt sich die eigene Familiengeschichte in den Vordergrund. Es gab nämlich im Verlauf der Generationen eine Reihe von Selbstmorden der Väter, und die große Frage der 'Serpentinen'-Reise lautet: Soll der Sohn davon erfahren oder eben nicht.
    Bov Bjerg, der eigentlich Rolf Böttcher heißt, wurde 1965 in Württemberg geboren, studierte Sprach- und Literaturwissenschaften, gründete eine Zeitschrift und diverse Lesebühnen, u.a. die Reformbühne Heim & Welt in Berlin, wo der Autor auch lebt.
    Mit seinem Roman "Auerhaus" hatte Bov Bjerg im Jahr 2015 einen veritablen Bestseller, der zudem auch noch von der Kritik sehr gelobt wurde. Das machte das Publikum in Klagenfurt besonders neugierig auf den neuen Text "Serpentinen"
    In der kommenden Woche können sie in unserer Lesezeit einen weiteren Klagenfurt-Text hören, nämlich Stephan Lohses Erzählung "Lumumbaland".