2. Januar
Schwetzinger Festspiele 2014
Werke von
Johann Sebastian Bach,
Frédéric Chopin und
Dmitri Schostakowitsch
Michail Lifits, Klavier
Aufnahme vom 9. Mai 2014 im Jagdsaal des Schlosses Schwetzingen
"Michail Lifits ist ein junger Ausnahme-Pianist, für den es manuelle Schwierigkeiten nicht zu geben scheint. Sein Spiel wirkt, was technische Eleganz und die gestalterische Interpretation betrifft, in jeder Phase überraschend": so beschreibt ein Kritiker den usbekischen Pianisten und sein Klavierspiel. Am 9. Mai 2014 gab Michail Lifits sein Debüt bei den Schwetzinger Festspielen und begeisterte das Publikum mit einem interessanten Konzertprogramm.
7. Januar
Ein Zugaben-Abend vom Kammermusikfest 'Spannungen' 2014 in Heimbach
Encore…Surprise…
Aufnahme vom 13. Juni 2014
Zugegeben: Bei gar nicht wenigen Konzerten dienen die Zugaben als virtuose Rausschmeißer. Anders am 13. Juni letzten Jahres beim Kammermusikfest 'Spannungen' in Heimbach. Nach dem regulären Abendkonzert stand 'Surprise' über einem Nachtprogramm, an dem sich in rascher Folge sämtliche Festivalmusiker mit ihren Lieblingsstücken beteiligten. Also nicht eine Zugabe oder zwei, sondern rekordverdächtige zwanzig! Eine Nacht voller Sahnehäubchen... Das Musikforum präsentiert eine Auswahl.
9. Januar
"Ich bin die vaterlandslose Generation”"
Der brasilianische Dirigent John Neschling
Von Elke Pressler
John Neschling, ein Wiener Exilanten-Kind jüdischer Eltern, formte das beste Sinfonieorchester Brasiliens, vielleicht ganz Lateinamerikas: das Orquestra Sinfonica do Estado de Sao Paulo. Die Aufbauarbeit dieses Klangkörpers spiegelt auch die brasilianische Gesellschaft wider. John Neschling kennt die zwei grundverschiedenen Welten: die österreichisch-jüdische Wertewelt Europas und die ausgelassen-folkloristische Klangwelt Brasiliens. In seiner Seele verbinden sich U und E, die Musikalität afrikanischer, indianischer und portugiesischer Nachkommen mit dem Erbe deutsch-österreichischer Exil-Musik.
14. Januar
Ludwigsburger Schlossfestspiele 2014
Lieder von den keltischen Inseln
Werke von Franz Schubert
Robert Schumann
Ralph Vaughan Williams
Frederick Keel u.a.
Bryn Terfel, Bassbariton
Eugene Asti, Klavier
Aufnahme vom 22. Juni 2014 aus dem Forum am Schlosspark
Das Repertoire des walisischen Bass-Baritons Bryn Terfel ist breit gefächert, wobei ein künstlerischer Schwerpunkt auf dem spätromantischen Opernfach mit Puccini, Wagner und Strauss liegt. Doch genauso liebt der Sänger das Kunstlied. In seinem Konzert am 22. Juni im Forum am Schlosspark Ludwigsburg war Terfel ganz in seinem Element: gab es doch Lieder von den und über die keltischen Inseln.
16. Januar
Hände
Ensemblemusik von Marta Gentilucci, Leopold Hurt, Marco Döttlinger, Fausto Romitelli u.a.
Ensemble hand werk
Daniel Agi, Flöte
Heather Roche, Klarinette
Christoph Stöber, Klavier
Jens Ruland, Schlagwerk
Stefanie van Backlé, Violine
Niklas Seidl, Violoncello
Aufnahme vom 1. Dezember 2014 aus der Alten Feuerwache in Köln
Das junge Kammermusikensemble hand werk, 2011 in Köln gegründet, hat sich zur Aufgabe gesetzt, vornehmlich Stücke der jüngeren Geschichte zu spielen. Um mit seiner quasi-Pierrot-Besetzung nicht nur die klassisch komponierten Werke zu ermöglichen, sondern der experimentellen Musik begegnen zu können, bringt hand werk auch außergewöhnliche Instrumente und Alltagsgegenstände zum Einsatz. hand werk widmet sich der undirigierten Kammermusik. Der von Richard Sennetts gleichnamigem Buch inspirierte Name verweist auf das Aufgreifen einer Tradition, in der ein Handwerk mit der Intention gepflegt wird, ein Produkt mit größtmöglicher Sorgfalt und zunächst nur um des Machens willen herzustellen, ohne dabei auf Produktionseffizienz und das Verkaufspotential fokussiert zu sein.
21. Januar
Neue Produktionen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal
The Passion of Musick
Englische und keltische Kammermusik am Königshof, in Adelssalons, Inns und Pubs
Dorothee Oberlinger - Ensemble 1700
Vittorio Ghielmi - Il Suonar parlante
Aufnahme vom April 2014
23. Januar
Schwetzinger Festspiele 2014
Ludwig van Beethoven
Oktett für zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Hörner und zwei Fagotte Es-Dur, op. 103
Wolfgang Amadeus Mozart
Serenade für zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Hörner und zwei Fagotte Nr. 12 c-Moll, KV 388
Ensemble Zefiro
Aufnahme vom 3. Mai 2014 aus dem Mozartsaal des Schwetzinger Schlosses
Welcher Saal im Schwetzinger Schloss hätte passender sein können für ein Konzert mit Bläsermusik von Mozart und Beethoven? Nur der Mozartsaal kam in Frage, benannt nach den berühmten Geschwistern Wolfgang Amadeus und Nannerl, die 1763 höchstpersönlich in dem Festsaal konzertiert haben. Im vergangenen Mai traten die Musiker vom Ensemble Zefiro dort auf, um u.a. Ludwig van Beethovens als Unterhaltungsmusik gedachtes Oktett, op. 103, und Mozarts - trotz der Bezeichnung ‚Serenade‘ - überwiegend ernste c-Moll-Komposition, KV 388, zu spielen.
28. Januar
musica reanimata
Der Opernkomponist Alberto Franchetti
115. Gesprächskonzert 'Verfolgung und Wiederentdeckung'
Aufnahmen vom 4. Dezember 2014 aus dem Konzerthaus Berlin
Alberto Franchetti (1860 - 1942) begann verheißungsvoll mit dem von Verdi vermittelten Auftrag zu einer Oper für die 400-Jahr-Feier der Entdeckung Amerikas, 'Cristoforo Colombo' (1892). Einen ähnlichen Erfolg erzielte er jedoch nur noch 1902 mit der Oper 'Germania', die jüngst in der Deutschen Oper Berlin wieder aufgeführt wurde. Ansonsten blieb Franchetti im Schatten seines Zeitgenossen Puccini, komponierte bald nur noch wenig, fand sich, nicht zuletzt veranlasst durch die Rassengesetze von 1938, in der Inneren Emigration wieder, und starb vereinsamt. Es wird zu überprüfen sein, ob er es nicht verdient, aufgewertet zu werden. Moderator Gottfried Eberle diskutierte diese und andere Fragen mit dem Schriftsteller Helmut Krausser, der dem Komponisten eine Biografie widmete. In der Veranstaltung erklangen Arien und Ausschnitte aus den Opern 'Asrael' (1888), 'Cristoforo Colombo' (1892), 'Germania' (1902), 'Glauco' (1922) und 'Don Napoleone' (1941).
30. Januar
Ludwigsburger Schlossfestspiele 2014
Henry Purcell
Music for a while
Philippe Jaroussky, Countertenor
Raquel Andueza, Sopran
Vincenzo Capezzuto, Altus
Gianluigi Trovesi, Klarinette
Wolfgang Muthspiel, Gitarre
L’Arpeggiata
Leitung und Theorbe: Christina Pluhar
Aufnahme vom 3. Juli 2014 aus dem Theatersaal im Forum am Schlosspark