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Studie über Lokalzeitungen
Große Qualitätsunterschiede

Forscher der Universität Trier haben insgesamt 103 Lokalzeitungen inklusive Online-Auftritten untersucht. Die Qualitätsunterschiede zwischen Stadt und Land seien teilweise enorm, erklärt TU Dortmund-Wissenschaftlerin Anna-Lena Wagner im Dlf.

Anna-Lena Wagner im Gespräch mit Bettina Köster | 25.09.2018
    Eine Lokalzeitung wird über andere Zeitungen gehalten.
    Eine Säule der Demokratie: Lokaljournalismus. (picture alliance/Lino Mirgeler/dpa)
    Es sei nicht so, dass Lokaljournalismus schlechte Leistungen bringe, im Gegenteil seien Neutralität, Unabhängigkeit, Themenvielfalt und Vielfalt der Darstellungsformen Kriterien gewesen, bei denen der Lokaljournalismus sehr gut abgeschnitten habe, erklärte Anna-Lena Wagner, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Dortmund.
    Zwar gebe es in "Metropolen-Zeitungen" oft hintergründigere Berichte, in Lokalzeitungen bekämen die Leser dafür aber mehr Service-Inhalte.
    Eines der größten Qualitätsprobleme sei, dass die allermeisten Lokalzeitungen den Lesern kaum Möglichkeiten zur Partizipation böten, so die Wissenschaftlerin. Leserbriefe etwa besäßen keinen hohen Stellenwert, und nur sehr wenige Zeitungen würden ihre Leserinnen und Leser zu Diskussionsrunden oder Ähnlichem einladen.