Er gilt als der "Vater der deutschen Musik" und hat seine Zeit und die Generationen nach ihm in einzigartiger Weise geprägt. Heinrich Schütz ist mit seinem Schaffen und Wirken Ausgangspunkt, von dem aus das Heinrich Schütz Musikfest die europäische Musikgeschichte seines Jahrhunderts an den originalen Schütz-Stätten Mitteldeutschlands beleuchtet.
Wir übertragen zwei Konzerte: Geistliche Vokalmusik von Ludwig Senfl bietet das Ensemble Stimmwerck am 20. Oktober in der Kirche St. Leonhard in Bad Köstritz, und am selben Tag interpretiert das Prager Collegium 1704 in der Annenkirche Dresden Werke von Heinrich Schütz und Adam Václav Michna.
Es sind gefragte Spezialisten des Ensemblegesangs, die vor rund zehn Jahren in München zusammenfanden und sich den von Michael Praetorius inspirierten Namen Stimmwerck gaben. Der verweist zum einen darauf, dass jedes Programm, jedes gesungene Stück der vier herausragenden Vokalisten als "Werk-Stück" geformt und erarbeitet ist, das sagt aber auch, dass jede ihrer Interpretationen, jedes ihrer Konzerte ein "Werk" ist, d.h. eine vollendete künstlerische Leistung, ein Klanggenuss und nicht selten eine Offenbarung, denn eine intensive For-schungstätigkeit ist Basis ihres künstlerischen Schaffens. Das ist nachzuhören in zahlreichen preisgekrönten CD-Aufnahmen wie in ihren gefeierten Auftritten im In- und Ausland.
Ein Blick über den Tellerrand – oder in unserem Fall: übers Gebirge – lohnt sich immer. Und die Frage, ob es einen ebenso bedeutsamen Komponisten wie Schütz im 17. Jahrhundert für die tschechische Musik gegeben hat, beantwortet sich möglicherweise von allein, taucht man in den Klangkosmos der Missa Sancti Wenceslai von Adam Václav Michna ein. Auch wenn sie sich nie begegnet sind, so verbindet Schütz und Michna vieles – ebenso wie es sie trennt:
Michna, Sohn eines Organisten und Schlosstrompeters der südböhmischen Residenzstadt Jindřichův Hradec (Neuhaus), erhielt eine gediegene Ausbildung an der Jesuitenschule seiner Geburtsstadt und war als Komponist und Dichter, Organist und Gastwirt, angesehener Bürger, Förderer der Kunst tätig. Letztlich ist er für die tschechische Musikgeschichte das, was Schütz für die deutsche oder Monteverdi für die italienische sind.
Das möge denn auch das faszinierende mitteleuropäische Doppelporträt zum Abschluss des Heinrich Schütz Musikfests 2013 erweisen, zumal interpretiert von einem Ausnahme-Ensemble der internationalen Alte-Musik-Szene.
Heinrich Schütz Musikfest
Bad Köstritz, Kirche St. Leonhard
Aufzeichnung vom 20.10.2013
Ludwig Senfl
Geistliche Vokalmusik
Ensemble Stimmwerck:
Franz Vitzthum, Kontratenor
Gerhard Hölzle, Tenor
Klaus Wenk, Tenor
Marcus Schmidl, Bass
ca. 21:05 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Annenkirche Dresden
Aufzeichnung vom 20.10.2013
Heinrich Schütz
Il primo libro de madrigali (Auswahl)
Adam Václav Michna z Otradovic
Missa Sancti Wenceslai
Collegium Vocale 1704
Collegium 1704
Leitung: Václav Luks
Wir übertragen zwei Konzerte: Geistliche Vokalmusik von Ludwig Senfl bietet das Ensemble Stimmwerck am 20. Oktober in der Kirche St. Leonhard in Bad Köstritz, und am selben Tag interpretiert das Prager Collegium 1704 in der Annenkirche Dresden Werke von Heinrich Schütz und Adam Václav Michna.
Es sind gefragte Spezialisten des Ensemblegesangs, die vor rund zehn Jahren in München zusammenfanden und sich den von Michael Praetorius inspirierten Namen Stimmwerck gaben. Der verweist zum einen darauf, dass jedes Programm, jedes gesungene Stück der vier herausragenden Vokalisten als "Werk-Stück" geformt und erarbeitet ist, das sagt aber auch, dass jede ihrer Interpretationen, jedes ihrer Konzerte ein "Werk" ist, d.h. eine vollendete künstlerische Leistung, ein Klanggenuss und nicht selten eine Offenbarung, denn eine intensive For-schungstätigkeit ist Basis ihres künstlerischen Schaffens. Das ist nachzuhören in zahlreichen preisgekrönten CD-Aufnahmen wie in ihren gefeierten Auftritten im In- und Ausland.
Ein Blick über den Tellerrand – oder in unserem Fall: übers Gebirge – lohnt sich immer. Und die Frage, ob es einen ebenso bedeutsamen Komponisten wie Schütz im 17. Jahrhundert für die tschechische Musik gegeben hat, beantwortet sich möglicherweise von allein, taucht man in den Klangkosmos der Missa Sancti Wenceslai von Adam Václav Michna ein. Auch wenn sie sich nie begegnet sind, so verbindet Schütz und Michna vieles – ebenso wie es sie trennt:
Michna, Sohn eines Organisten und Schlosstrompeters der südböhmischen Residenzstadt Jindřichův Hradec (Neuhaus), erhielt eine gediegene Ausbildung an der Jesuitenschule seiner Geburtsstadt und war als Komponist und Dichter, Organist und Gastwirt, angesehener Bürger, Förderer der Kunst tätig. Letztlich ist er für die tschechische Musikgeschichte das, was Schütz für die deutsche oder Monteverdi für die italienische sind.
Das möge denn auch das faszinierende mitteleuropäische Doppelporträt zum Abschluss des Heinrich Schütz Musikfests 2013 erweisen, zumal interpretiert von einem Ausnahme-Ensemble der internationalen Alte-Musik-Szene.
Heinrich Schütz Musikfest
Bad Köstritz, Kirche St. Leonhard
Aufzeichnung vom 20.10.2013
Ludwig Senfl
Geistliche Vokalmusik
Ensemble Stimmwerck:
Franz Vitzthum, Kontratenor
Gerhard Hölzle, Tenor
Klaus Wenk, Tenor
Marcus Schmidl, Bass
ca. 21:05 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Annenkirche Dresden
Aufzeichnung vom 20.10.2013
Heinrich Schütz
Il primo libro de madrigali (Auswahl)
Adam Václav Michna z Otradovic
Missa Sancti Wenceslai
Collegium Vocale 1704
Collegium 1704
Leitung: Václav Luks