Lorenzo Viotti bei den Bremer Philharmonikern

Auf Liebespfaden

Der Schweizer Dirigent Lorenzo Viotti
Der Schweizer Dirigent Lorenzo Viotti © Stephan Doleschal
20.12.2016
Ein französisches Programm in Bremen zum Schwelgen, aufgemacht durch die Ouvertüre eines Italieners – dirigiert von Lorenzo Viotti, einem kommenden Stardirigenten mit französisch-italienischen Wurzeln.
Giacomo Puccinis "Manon" ist eine flatterhafte Kokotte, die zwischen Liebe und Lust pendelt und schließlich vom Schicksal zertreten wird.
In Maurice Ravels Ballett "Daphnis et Chloé" wird eine bukolische Geschichte von Findelkindern auf Lesbos erzählt, die getrennt werden, sich lieben und zueinander finden. Ernest Chaussons "Poème de l’amour et de la mer” schließlich handelt vom Tod einer absoluten Liebe, mit dem auch ein Sterben der Natur einhergeht. Ein Ouvertüre des italienischen Wahlparisers Gioacchino Rossini schließlich ist eine perfekte Eröffnung für diesen Abend, in dem Liebe und Leidenschaft den Ton angeben. Bei Wilhelm Tell war es die Liebe zur Freiheit, vielleicht auch die Leidenschaft, ein unabhängiger Mensch zu bleiben, die den Helden ins Geschehen trieb.
Erstmals zu Gast in der Hansestadt der Musik ist der junge Schweizer Dirigent Lorenzo Viotti, der vor wenigen Wochen seinen fulminanten Einstand im Debüt im Deutschlandradio Kultur beim DSO Berlin gegeben hat. Er hat derartige Fähigkeiten, dass man ihm alles zutrauen kann. Da ist ein italienisch-französischer Musikabend wie jetzt hier in Bremen für ihn fast schon ein Kinderspiel, wurde ihm die "welsche" Musik doch in die familiäre Wiege gelegt.
Live aus dem Konzertsaal "Die Glocke", Bremen
Gioacchino Rossini
Ouvertüre zur Oper "Guillaume Tell”
Ernest Chausson
"Poème de l’amour et de la mer” für Singstimme und Orchester op . 19
Giacomo Puccini
Intermezzo aus der Oper "Manon Lescaut”
Maurice Ravel
"Daphnis et Chloé", Suiten Nr. 1 und Nr. 2

Marianna Pizzolato, Mezzosopran
Bremer Philharmoniker
Leitung: Lorenzo Viotti