Bis heute sind diese Bänder die markantesten Merkmale des Gasriesen. Sie sind schon in einem guten Fernglas auszumachen.
Noch im 17. Jahrhundert folgerten andere Gelehrte, dass die Streifen zeigen, dass Jupiter rotiert. Tatsächlich sorgt die schnelle Drehung des Planeten für das gestreifte Wolkenmuster. Jupiters Äquatordurchmesser ist gut elfmal größer als der der Erde. Er rast aber in weniger als zehn Stunden einmal um seine Achse.
Die Coriolis-Kraft, die die Bewegung auf einem rotierenden Körper beeinflusst, spielt auf Jupiter eine überragende Rolle. Auf der viel langsamer rotierenden Erde sorgt sie nur für die Drehrichtung von Hoch- und Tiefdruckgebieten oder den beständigen Strom der Passatwinde.
Auf Jupiter aber wird jede Auf- und Abbewegung in der Atmosphäre um 90 Grad abgelenkt. Die Wolkensysteme werden in Ost-West-Richtung um den Planeten gezogen.
Vereinfacht gesagt sind die hellen Zonen Hochdruckgebiete und die dunklen Gürtel Tiefdruckgebiete, die Jupiter umspannen.
Derzeit umkreist die NASA-Sonde Juno den Jupiter und macht Detailbilder seiner faszinierenden Wolkenformationen. Für den Überblick sorgt das Hubble-Weltraumteleskop. Traditionell macht es einmal im Jahr ein hoch aufgelöstes Bild der kompletten Atmosphäre des gestreiften Planeten.