500 Jahre Bauernkrieg
Bundespräsident Steinmeier: „Zwölf Artikel“ legten Grundstein für freiheitliche Demokratie

Bundespräsident Steinmeier hat die vor 500 Jahren von aufständischen Bauern verfassten „Zwölf Artikel“ als herausragendes Dokument der deutschen Freiheitsgeschichte gewürdigt.

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht beim Festakt zu 500 Jahre "Zwölf Artikel" von Memmingen in der St. Martin Kirche unter der Kanzel.
    Bundespräsident Steinmeier würdigt die Zwölf Artikel von 1525: Aufständische Bauern formulierten damals in Memmingen Forderungen nach Freiheit, Menschenwürde und Gleichberechtigung. Aus Anlass des Jubiläums gibt es in diesem Jahr zahlreiche Veranstaltungen. (Stefan Puchner / dpa / Stefan Puchner)
    Beim Festakt in Memmingen führte er aus, es sei höchste Zeit, die Memminger Freiheitskämpfer auf die – Zitat – „Landkarte unserer nationalen Erinnerung zu setzen“. In einer unruhigen Zeit sei dies wichtiger denn je. Man erlebe derzeit, dass die freiheitliche Demokratie von innen wie von außen mit einer Wucht bedroht und angegriffen werde, die viele nicht für möglich gehalten hätten. Bayerns Ministerpräsident Söder, CSU, betonte, Memmingen habe mit den Zwölf Artikeln einen Meilenstein gesetzt und Weltgeschichte geschrieben.
    Neben der Magna Charta von 1215 gelten die Zwölf Artikel als eine der ersten schriftlichen Menschenrechtsforderungen in Europa. Entstanden sind sie ab Februar 1525 im Zuge des Bauernkriegs. Die Landbevölkerung begehrte damals gegen die Besserstellung von Adel, Kirchenvertreter und städtischer Obrigkeit auf. Ihr Aufstand wurde fast überall niedergeschlagen.
    Diese Nachricht wurde am 16.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.