Nach vier Jahren haben sich die "vergessenen" sechs Stunden zu einem vollen Tag addiert. Daher sind alle Jahre, die sich ohne Rest durch vier teilen lassen, Schaltjahre. Der ergänzende Tag wird Ende Februar eingefügt.
Gäbe es ab sofort keine Schalttage mehr, wäre das recht bald am Himmel zu bemerken: Der Sommeranfang läge im Jahr 2100 nicht am 21. Juni, sondern erst am 11. Juli.
Pro Jahrhundert verschöben sich die Jahreszeiten um etwa dreieinhalb Wochen. Das hätte kuriose Folgen: Im Jahr 2400 wäre Herbstanfang erst an Heiligabend.
Weiße Weihnachten wären dann schon lange völlig unmöglich. Weitere 300 Jahre später hätten wir in Europa australische Verhältnisse: Weihnachten im Hochsommer!
Doch dazu wird es nicht kommen. Denn die ausgeklügelte Schaltregel hält Heiligabend immer kurz nach der Wintersonnenwende.
Alle vier Jahre wird geschaltet, nur in vollen Jahrhundertjahren nicht. Die Ausnahme von dieser Ausnahme sind Jahrhundertjahre, die sich ohne Rest durch 400 teilen lassen.
Somit summiert sich der Fehler unseres Kalenders erst nach mehr als 3000 Jahren zu einem vollen Tag. Das braucht uns dann nicht mehr zu kümmern.