Wenn heute die Sonne im Südwesten versinkt, steht der fast volle Mond schon tief über dem Nordosthorizont. Im Laufe der Nacht zieht er hoch über den Himmel und taucht die Weihnacht in sein silbriges Licht.
Am 1. Weihnachtstag klettert er knapp eine Stunde nach Sonnenuntergang an den Himmel, am 2. Weihnachtstag etwa zwei Stunden, nachdem die Sonne verschwunden ist.
Bei freier Sicht zum Horizont lässt sich wunderbar beobachten, wie der Mond gelb-rötlich verfärbt aufgeht und dabei von der Brechung der Lichtstrahlen in der Atmosphäre völlig verformt wird.
Heute Nacht steht der Mond ein Stück oberhalb Orions, an der Grenze von Stier und Zwillingen. Er strahlt somit mitten im prachtvollen Winterhimmel, was insbesondere in den Stunden um Mitternacht herum äußerst eindrucksvoll ist.
Oberhalb des Mondes leuchtet Capella im Fuhrmann. Etwa auf gleicher Höhe und ein Stück rechts befindet sich der rötliche Aldebaran im Stier.
Im Uhrzeigersinn folgen Rigel im Orion, der funkelnde Sirius im Großen Hund, dann Prokyon im Kleinen Hund und schließlich Pollux und Castor in den Zwillingen. Unterhalb des Mondes leuchtet die rötliche Beteigeuze.
Morgen Nacht steht der Mond immer noch im Winterhimmel, dann aber bereits weit in den Zwillingen. Zwar gibt es keinen Weihnachtsstern oder -kometen, aber in diesem Jahr würdigen Ersatz: den Weihnachtsvollmond.