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Der Himmel während der Weihnachtstage
Mondsichel, Kreuz, Lichterkette

Das Firmament hat an den nächsten Tagen zwar keinen Stern von Bethlehem zu bieten, dafür aber viele Weihnachtsgestirne. Als erstes zeigt sich – schon kurz nach Sonnenuntergang gegen halb fünf – die Mondsichel.

Von Dirk Lorenzen | 23.12.2017
    7 Uhr am Weihnachtsmorgen: Spica, Mars, Jupiter und Merkur
    7 Uhr am Weihnachtsmorgen: Spica, Mars, Jupiter und Merkur (Stellarium)
    Heute ist die Mondscheibe erst zu einem Viertel beleuchtet. Am zweiten Weihnachtstag ist dann bereits Halbmond. Auch wenn es zur Jahreszeit schon lange nicht mehr passt, so leuchtet abends immer noch das Sommerdreieck im Westen. Von den drei hellen Sternen steht Deneb im Schwan am höchsten.
    Der Schwan trägt auch die Bezeichnung Kreuz des Nordens. Das Kreuz steht in den frühen Abendstunden nahezu aufrecht über dem Westhorizont mit Deneb an der Spitze. In den Stunden um Mitternacht brillieren die Winterfiguren rund um den Himmelsjäger Orion. Besonders markant ist Sirius, der hellste Stern am Firmament. In unseren Breiten steigt er nicht sehr hoch am Himmel auf und funkelt wegen der Luftunruhe meist auffallend.
    Am frühen Morgen zeigt sich dann noch eine besonders hübsche weihnachtliche Lichterkette. Ab etwa 5 Uhr leuchten im Südosten Spica in der Jungfrau und die Planeten Mars und Jupiter. Mars rückt Nacht für Nacht ein Stück näher an Jupiter heran. Ab etwa 7 Uhr lässt sich mit viel Glück knapp über dem Südosthorizont auch noch Merkur erspähen. Der innerste Planet verbessert bis Neujahr seine Sichtbarkeit von Morgen zu Morgen.
    Spica, Mars, Jupiter und Merkur bilden eine lange gerade Linie - in deren Verlängerung steht die Sonne, die jeden Morgen gegen acht Uhr den festlichen Nächten ein Ende setzt.