Live im Studio: J. S. Ondara "Tales of America"

(S)ein amerikanischer Traum

J.S. Ondara
Ondara mag keine großen Bandarrangements - die Gitarre reicht fast immer. © Deutschlandfunk Kultur
Moderation: Martin Böttcher · 14.02.2019
In Kenia geboren, gewann er mit 20 Jahren eine Greencard. Er machte sich auf den Weg nach Minneapolis, in die Stadt, in der einst Bob Dylan zu Hause war. Dessen Musik hat Ondara geprägt. Nun ist er 26 und lebt seinen eigenen "amerikanischen Traum".
J. S. Ondara lebt in Minneapolis, einer überschaubaren Stadt mit 380.000 Einwohnern. Die Entscheidung, dort hin zu ziehen, habe er als "Romantiker" gefällt, sagt Ondara. "Durch Bob Dylan bin ich im Grunde erst zur Folk-Musik gekommen und Bob Dylan hat ja auch einige Jahre in Minneapolis gelebt." Mit Dylan fühlt sich Ondara seelenverwandt. Der habe es ja auch "ganz gut hinbekommen, seine Heimat zu verlassen und seine Vergangenheit. In gewisser Weise habe ich das auch so gemacht."

Geschichten erzählen und reisen

Ondaras amerikanischer Traum hat nicht viel damit zu tun, wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Ihm geht es um Freiheit: "Wenn ich über meine Träume nachdenke, geht es mir erstmal darum, Geschichten zu erzählen. Und darum, durch die Welt zu reisen, um diese Geschichten zu verbreiten!" Ihm sei wichtig, diese Geschichten überall erzählen zu können.
J.S. Ondara mit seiner Gitarre
J. S. Ondara ist ein Reisender mit Geschichten im Gepäck.© Deutschlandfunk Kultur
Musikalisch ist Ondara auf kleine Besetzungen fixiert. Wenn er seine Songs schreibt und dann ins Studio geht, sind nur wenige Musiker anwesend. Über sein neues Album sagt er: "Ich selbst wollte die Platte so roh wie möglich lassen, damit vor allem die Geschichten im Fokus stehen und man als Hörer nicht von zu vielen Instrumenten abgelenkt wird."
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