Dienstag, 30. April 2024

Krankenhausreform
Lauterbach: Bund und Länder haben Durchbruch erzielt

Bund und Länder haben nach den Worten von Bundesgesundheitsminister Lauterbach bei den Beratungen über eine Krankenhausreform einen Durchbruch erzielt. Lauterbach sagte in Berlin, die Grundstruktur der Reform stehe. Eckpunkte würden noch vor der Sommerpause in Abstimmung mit den Ländern erarbeitet.

02.06.2023
    Das Foto zeigt einen Krankenhausflur.
    Die Krankenhausreform kommt. Nach Angaben von Gesundheitsminister Lauterbach haben sich Bund und Länder auf die Grundstruktur der Reform verständigt. (imago images / Shotshop / Monkey Business 2 via www.imago-images.de)
    Lauterbach sagte den Ländern etwa zu, sie bei der Erarbeitung des Gesetzentwurfs zu beteiligen. Er sei zuversichtlich, über den Sommer einen Entwurf für ein Gesetz zu erstellen, damit die Reform Anfang 2024 an den Start gehen könne. Der Vorsitzende der Länderminister, der baden-württembergische Ressortchef Lucha, sprach von einem großen Fortschritt. Die Reform müsse gelingen.
    Im Kern soll das Vergütungssystem mit Pauschalen für Behandlungsfälle geändert werden, um die Krankenhäuser von wirtschaftlichem Druck zu lösen.

    Aufgabenteilung bei Krankenhausfinanzierung und -planung

    Ein Streitpunkt war auch die Krankenhausfinanzierung und -planung. Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Laumann betonte, dass sich Bund und Länder hier auf eine klare Aufgabenteilung verständigt hätten: Die Krankenhausplanung - also etwa die Frage, wo es weiter Krankenhäuser geben soll und wo nicht - obliege den Ländern. Der Bund hingegen habe "den Hut auf in der Frage: Wie werden die Betriebskosten von Krankenhäusern finanziert", sagte Laumann.
    Keine Einigung gabe es dagegen bei der Einstufung nach Krankenhaus-Levels. Lauterbach möchte erreichen, dass Kliniken eingestuft und ihr Leistungsniveau transparanter wird - von der wohnortnahen Grundversorgung über eine zweite Stufe mit weiteren Angeboten bis zu Maximalversorgern wie Universitätskliniken. Der Bund will in diesem Punkt nun alleine vorgehen.
    Diese Nachricht wurde am 02.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.