Rechtsextremismus

Das fiktive Neonazi-Zimmer im Netz

Leider liegt für dieses Bild keine Bildbeschreibung vor
Screenshot von "kein-raum-fuer-rechts.de" © Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen OST gGmbh
Kristin Harney im Gespräch mit Timo Grampes · 12.08.2016
Wie wohnt ein Neonazi? Unter "www.kein-raum-für-rechts" können sich die User durch ein fiktives Zimmer klicken, einzelne Gegenstände genau anschauen und Fragen an Experten stellen.
Mit dem Online-Projekt will das niedersächsische Sozialministerium Jugendliche vor den Gefahren des Rechtsextremismus warnen.
In dem fiktiven Zimmer − ausgestattet mit Symbolen der Szene − sitzt ein Neonazi. Es handelt sich aber nicht um Propaganda, sondern um ein Projekt, das die Journalistin und Expertin für Rechtsextremismus Andrea Röpke in Zusammenarbeit mit dem Zentrum Demokratsche Bildung in Wolfsburg konzipiert hat.
Unter www.kein-Raum-Für-Rechts.de können Schüler und Interessierte durch das Zimmer des Neonazis navigieren und sich über Devotionalien der Szene informieren. Dazu gehören nicht nur die unterschiedlichen Gegenstände, sondern auch Videos, wie zum Beispiel Ausschnitte aus einem Interview mit einem Rechtsextremismusforscher.

An Neonazi-Szene Interessierte erreichen

Kristin Harney vom Zentrum Demokratische Bildung Wolfsburg sagt, es solle nicht versucht werden, Menschen zu überzeugen, sondern die Menschen zu erreichen, die vielleicht eine Affinität hätten und denen die Konsequenzen und Hintergründe aber noch nicht klar seien. Es handele sich nicht nur um Kleidungsstücke, CDs und Musik, sondern dahinter stehe eine Ideologie, mit der Feindbilder transportiert würden.
Mehr zum Thema