Hörspiel: In Quarantäne

Hab mich wohl

Mo begleiten Fantasiegefährten, beraten und beflügeln sie. Zu sehen: Das Portrait einer jungen Frau mit schwarzen Haaren. Die Hälfte des Bildes quer mit gelber Farbe "wie besprühlt", so dass man nur die Hälfte des Gesichts deutlich erkennen kann. Der Hintergrund ist in der anderen Hälfte des Bildes in zart lila Farbe.
Mo begleiten Fantasiegefährten, beraten und beflügeln sie. © EyeEm / Lauren Marek
Von Naema Gabriel · 23.03.2022
Mos betagte Mutter musste ins Pflegeheim, sie darf nicht zu ihr und macht sich große Sorgen. Zu Hause ist sie alleine und doch nicht allein – Fantasiegefährten begleiten, beraten und beflügeln sie.
"Bleiben Sie zuversichtlich! Bleiben Sie gesund! Bleiben Sie vierzehn Tage zuhause!" Über Nacht ist Mo von einer Urlauberin zu einer gefährdeten Rückkehrerin aus einem Risikogebiet geworden. Sie darf nicht zu ihrer Mutter, die neuerdings in einem Pflegeheim wohnt. In dieser Krise gilt es, die Monsterwelle aus Ungewissheit, Sorge, Machtlosigkeit, Einsamkeit und Trauer mutig zu surfen. Mo versucht es wacker mit der Zuversicht und weiß sich zu helfen: Sie gewährt fiktiven Figuren Zutritt zu ihrem Leben. Sie verhandelt über ihre verbleibende Zeit mit dem attraktiven personifizierten Tod und lässt sich von Marie Kondo, der Meisterin der Ordnung, bei der Wohnungsauflösung unterstützen.

Hab mich wohl
Von Naema Gabriel
Regie: Alexandra Distler
Mit: Wiebke Puls, Leonard Dölle, Helga Fellerer, Shenja Lacher, Anna Gesa-Raija Lappe, Anna Graenzer, Julia Cortis, Johannes Hitzelberger, Beate Himmelstoß, Friedrich Schloffer
Komposition: Andreas Koslik
Ton und Technik: Michael Krogmann, Susanne Herzig
Produktion: BR 2021
Länge: 50'01

Naema Gabriel, geboren 1974, Illustratorin, Autorin. Sie hat Bildende Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und Drehbuch an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf studiert. Ihre Graphic Novel "Sinus" (2013) adaptierte sie als Hörspiel "Bei Trost" (HR 2018). Naema Gabriel engagiert sich in Workshops, Lesungen und Vorträgen für die Belange von Kindern psychisch erkrankter Eltern.