Internationaler Kampf gegen die Schweinegrippe

23.05.2009
Mehr Engagement der Pharma-Industrie im Kampf gegen die globale Schweinegrippe hat die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Marion Caspers-Merk (SPD), gefordert.
Im Deutschlandradio Kultur beklagte Caspers-Merk, bei der am Freitag zu Ende gegangenen Weltgesundheitsversammlung in Genf habe sie "wenig Bereitschaft" der Pharma-Unternehmen gesehen, armen Ländern Impfstoffe und Medikamente gegen die Schweinegrippe zu günstigeren Preisen anzubieten. Von daher müsse auf jeden Fall noch einmal die Aufforderung an die Hersteller ergehen, "bei der Preisgestaltung eben auch die finanzielle Situation des jeweiligen Landes im Auge zu haben", forderte die SPD-Politikerin.

Wenn es um von der Schweinegrippe betroffene arme Länder gehe, müsse die internationale Staatengemeinschaft zusammenstehen, so Caspers-Merk. Die Staatssekretärin würdigte in diesem Zusammenhang das Engagement der Bundesrepublik: "Ich war sehr froh, dass Deutschland in Genf auch noch mal deutlich gemacht hat, dass wir bereit sind, zusätzliche Mittel für betroffene Länder zur Verfügung zu stellen."

Bis ein Impfstoff gegen die Schweinegrippe entwickelt sei, wird es nach Ansicht Caspers-Merks noch eine Zeit dauern. Voraussichtlich Ende Mai werde die Weltgesundheitsorganisation WHO das Saat-Virus an die Hersteller weitergeben, dann werde im Juli eine Empfehlung für die Produktion eines Impfstoffes gegeben. "Wir warten die weiteren Entscheidungen der Fachleute ab", so die SPD-Politikerin.

Sie können das vollständige Gespräch mindestens bis zum 23.10.09 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.