Von Michael Lange
Zebrafische sind die Haustiere vieler Genetiker und Entwicklungsbiologen. Gleichzeitig sind sie auch bei Aquarianern beliebt. Denn sie fallen auf - mit ihren schwarzen zebraartigen Streifen auf weißem Grund. Die Zebrafische im biologischen Institut der Universität Singapur sind allerdings noch schöner, denn sie präsentieren dem Betrachter fast das gesamte Farbspektrum. Alles möglich, dank Gentechnik, verrät der Institutsleiter, Professor Choi Hew:
Wir haben zunächst ein Gen aus dem Tintenfisch in Zebrafische übertragen. Es trägt die Information für ein grün fluoreszierendes Eiweiß. Unter dem richtigen Licht leuchtet es im Aquarium. Wir können die Fische auch rot, orange oder blau färben. Das ist nicht nur ein Schmuck für jedes Aquarium. Die Fische lassen sich auch als Umweltwächter einsetzen, so dass sie auf Giftstoffe im Wasser hinweisen.
Den Umweltwächter zu konstruieren, war gentechnisch schon etwas kniffliger als das reine Farbenspiel. Denn Gene für bestimmte schadstoffempfindliche Eiweiße mussten an die Farbgene gekoppelt werden. Hew:
Bei bestimmten Konzentrationen von Östrogen oder Schwermetallen wird das Farb-Gen eingeschaltet. Das Gen lässt den Fisch fluoreszieren. Und wenn Sie einen leuchtenden Fisch sehen, wissen Sie, dass Giftstoffe im Wasser sind.
Die gentechnisch veränderten Zebrafische sind dabei viel sensibler als andere Fische, die heute als Umweltwächter eingesetzt werden. Die schlagen nämlich immer erst dann Alarm, wenn sie irgendwie geschädigt wurden. Die bunten Zebrafische leuchten aber schon bei niedrigeren Schadstoff-Konzentrationen, also bevor das Gift Wirkung zeigt. In Singapur haben sich die bunten Zebrafische bereits bei der Kontrolle von aufbereitetem Brauchwasser bewährt. Sie schwimmen durch ein Zwischenbecken einer Kläranlage und überprüfen, ob die Anlage sauber arbeitet. Für das biowissenschaftliche Institut sind diese Zebrafische nur ein kleiner Baustein ihrer gentechnischen Angebots-Palette. Ihre wichtigsten Kreationen sind verschiedene Fischarten, die in ihrem ganzen Körper Wachstumshormon produzieren. Normalerweise wird dieser Stoff nur im Gehirn gebildet. Hew:
Beim Lachs zum Beispiel wächst die gentechnisch veränderte Form drei- bis zehnmal so schnell wie normaler Lachs. Auch bei Talapia steigt das Wachstum auf das zwei- bis vierfache. Insgesamt also gewaltige Wachstumssteigerungen.
Zur Zeit arbeiten die Forscher in Singapur daran aufzuzeigen, dass die Haltung und der Verzehr dieser Riesenfische unbedenklich sind. Bis nächstes Jahr hoffen sie auf die Zulassung durch die amerikanische Ernährungsbehörde FDA. Professor Hew ist optimistisch:
Das Wachstumshormon ist ein natürlich vorkommendes Eiweiß. Durch die Genmanipulation ändert sich nur die Menge im Fisch. Man kann sagen: Diese gentechnisch veränderten Fische zu essen, ist relativ sicher.
Auch Talapia aus Kuba und Karpfen aus China sind inzwischen marktreif. Vor allem in den USA, aber zunehmend auch in Asien erwarten die Gentechniker einen großen Markt für die Fische aus der Genküche.
Zebrafische sind die Haustiere vieler Genetiker und Entwicklungsbiologen. Gleichzeitig sind sie auch bei Aquarianern beliebt. Denn sie fallen auf - mit ihren schwarzen zebraartigen Streifen auf weißem Grund. Die Zebrafische im biologischen Institut der Universität Singapur sind allerdings noch schöner, denn sie präsentieren dem Betrachter fast das gesamte Farbspektrum. Alles möglich, dank Gentechnik, verrät der Institutsleiter, Professor Choi Hew:
Wir haben zunächst ein Gen aus dem Tintenfisch in Zebrafische übertragen. Es trägt die Information für ein grün fluoreszierendes Eiweiß. Unter dem richtigen Licht leuchtet es im Aquarium. Wir können die Fische auch rot, orange oder blau färben. Das ist nicht nur ein Schmuck für jedes Aquarium. Die Fische lassen sich auch als Umweltwächter einsetzen, so dass sie auf Giftstoffe im Wasser hinweisen.
Den Umweltwächter zu konstruieren, war gentechnisch schon etwas kniffliger als das reine Farbenspiel. Denn Gene für bestimmte schadstoffempfindliche Eiweiße mussten an die Farbgene gekoppelt werden. Hew:
Bei bestimmten Konzentrationen von Östrogen oder Schwermetallen wird das Farb-Gen eingeschaltet. Das Gen lässt den Fisch fluoreszieren. Und wenn Sie einen leuchtenden Fisch sehen, wissen Sie, dass Giftstoffe im Wasser sind.
Die gentechnisch veränderten Zebrafische sind dabei viel sensibler als andere Fische, die heute als Umweltwächter eingesetzt werden. Die schlagen nämlich immer erst dann Alarm, wenn sie irgendwie geschädigt wurden. Die bunten Zebrafische leuchten aber schon bei niedrigeren Schadstoff-Konzentrationen, also bevor das Gift Wirkung zeigt. In Singapur haben sich die bunten Zebrafische bereits bei der Kontrolle von aufbereitetem Brauchwasser bewährt. Sie schwimmen durch ein Zwischenbecken einer Kläranlage und überprüfen, ob die Anlage sauber arbeitet. Für das biowissenschaftliche Institut sind diese Zebrafische nur ein kleiner Baustein ihrer gentechnischen Angebots-Palette. Ihre wichtigsten Kreationen sind verschiedene Fischarten, die in ihrem ganzen Körper Wachstumshormon produzieren. Normalerweise wird dieser Stoff nur im Gehirn gebildet. Hew:
Beim Lachs zum Beispiel wächst die gentechnisch veränderte Form drei- bis zehnmal so schnell wie normaler Lachs. Auch bei Talapia steigt das Wachstum auf das zwei- bis vierfache. Insgesamt also gewaltige Wachstumssteigerungen.
Zur Zeit arbeiten die Forscher in Singapur daran aufzuzeigen, dass die Haltung und der Verzehr dieser Riesenfische unbedenklich sind. Bis nächstes Jahr hoffen sie auf die Zulassung durch die amerikanische Ernährungsbehörde FDA. Professor Hew ist optimistisch:
Das Wachstumshormon ist ein natürlich vorkommendes Eiweiß. Durch die Genmanipulation ändert sich nur die Menge im Fisch. Man kann sagen: Diese gentechnisch veränderten Fische zu essen, ist relativ sicher.
Auch Talapia aus Kuba und Karpfen aus China sind inzwischen marktreif. Vor allem in den USA, aber zunehmend auch in Asien erwarten die Gentechniker einen großen Markt für die Fische aus der Genküche.