IRAS-Araki-Alcock, benannt nach seinen Entdeckern, dem legendären Infrarot-Astronomie-Satelliten und den beiden Amateurastronomen Genichi Araki und George Alcock, bot ein imposantes Schauspiel: Der vollmondgroße verwaschene Lichtfleck war selbst mit bloßem Auge zu erkennen und zog innerhalb von drei Tagen quer über den Himmel.
Inzwischen ist er längst wieder in den eisigen Weiten des Sonnensystems verschwunden. Er kehrt erst um das Jahr 2950 zurück. In diesen Tagen aber bringt sich der Komet wieder in Erinnerung. Denn die Erde kreuzt die staubige Bahn von IRAS-Araki-Alcock.
Treten die Sandkörner und Staubteilchen, die der Komet hinterlassen hat, in die Atmosphäre ein, so ist eine Sternschnuppe zu sehen. In den kommenden Nächten huschen bis zu fünf Kometenkörnchen pro Stunde über das Firmament. Diese Sternschnuppen heißen Eta-Lyriden, denn sie kommen aus dem Sternbild Leier. Es steigt während der Nacht am Osthimmel auf und steht gegen Morgen fast im Zenit.
Nach dem Vorbeiflug des Kometen vor genau 33 Jahren haben sich Astronomen intensiver mit diesen Sternschnuppen befasst und auch historische Beobachtungsberichte des schwachen Meteorstroms entdeckt. Sternfreunde, die seinerzeit den Überraschungskometen IRAS-Araki-Alcock bestaunt haben, können in den kommenden Nächten beim Anblick der wenigen Eta-Lyriden in Erinnerungen schwelgen.