Künftig, so schwadronierte der Funktionär, werde es nicht nur eine Weltmeisterschaft geben, sondern interplanetarische Wettbewerbe. In Anbetracht der Umstände, unter denen die Fußballweltmeisterschaft 2022 an Katar vergeben wurde, wäre es in der Tat kaum überraschend, wenn vier Jahre später die Venus zum Zuge käme.
Die Mannschaften könnten sich in Katar dann schon einmal auf das Venus-Klima einstellen, das mit fast 500 Grad Celsius Mittagstemperatur den gefühlten Bedingungen von Katar nicht ganz unähnlich ist. Ziemlich frostig wäre es auf dem Mars, wobei eine gute Rasenheizung Wunder wirkt. Die Gasriesen Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun scheiden mangels bespielbarer Oberfläche als WM-Planeten aus.
Außerhalb unseres Sonnensystems haben die Astronomen immerhin schon Buckyballs entdeckt - Kohlenstoffmoleküle, die genau die Form eines Fußballs haben. Vielleicht hat dieser Fund - in der Umgebung eines Weißen Zwerges - Sepp Blatter animiert. Auch dass diese Sternleiche ausgerechnet im Sternbild Altar leuchtet, dürfte dem FIFA-Boss gefallen. Die Fußball-Moleküle sind gut 6500 Lichtjahre von der Erde entfernt. Mal sehen, wann sich die FIFA-Führung zu ersten Vertragsverhandlungen dorthin auf die Reise macht.