Voice of America
Sender beendet Verträge mit AP, Reuters und AFP

In den USA hat die Regierungsbehörde, die den Auslandssender Voice of America betreibt, Verträge mit den Nachrichtenagenturen AP, Reuters und AFP aufgekündigt. Journalisten des vom Kongress finanzierten Rundfunksenders wurden bei einer Sitzung aufgefordert, für ihre Berichte nicht mehr auf Agenturinhalte zurückzugreifen, wie anwesende Medienschaffende mitteilten.

    Das Bild zeigt ein goldfarbenes Schild mit der Aufschrift "Voice of America".
    Das Gebäude von Voice of America in Washington (AP / Andrew Harnik)
    Am Donnerstag hatte die frühere Fernsehmoderatorin und republikanische Politikerin Lake, die von Präsident Trump für die Leitung von Voice of America nominiert wurde, angekündigt, die „teuren und unnötigen Verträge“ mit den Nachrichtenagenturen zu beenden. Die Maßnahme spare 53 Millionen Dollar ein. „Wir sollten externe Nachrichtenorganisationen nicht dafür bezahlen, uns zu sagen, was die Nachrichten sind“, sagte Lake.
    Zahlreiche Medien greifen auf Texte sowie Audio- und Videobeiträge von Nachrichtenagenturen zurück, um die Berichterstattung aus Orten zu ergänzen, an denen sie keine eigenen Korrespondenten haben. Die US-Regierung hat kurz nach der Amtsübernahme Trumps den Sender Voice of America unter ihre Kontrolle gestellt. Er ging nach eigenen Angaben erstmals 1942 auf Sendung, um Propaganda der Nationalsozialisten mit korrekten und objektiven Nachrichten und Informationen zu bekämpfen.
    Diese Nachricht wurde am 15.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.