Arbeitslager in der Sowjetunion

Kälte, Dunkelheit und Zwangsarbeit

53:09 Minuten
Blick auf einen Wachturm und den Zaun eines verfallenen Straflagers im sowjetischen Mramornoye-Tal (Aufnahme vom Dezember 1989).
Wachturm eines verfallenen Straflagers im sowjetischen Mramornoye-Tal (Aufnahme vom Dezember 1989). © picture-alliance / dpa / Tass
Von Brigitte Gerland · 10.12.2022
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Die Westberliner Journalistin Brigitte Gerland wird 1947 in der sowjetisch besetzten Zone unter Spionageverdacht verhaftet und zu zehn Jahren Zwangsarbeit in Workuta verurteilt. Der RIAS sendete ihre Geschichte 1954, nachdem sie vorzeitig entlassen worden war.
„Mitten in der Tundra liegt die Metropole der sowjetischen Arktis Workuta, eine halbe Million Einwohner, 400.000 Gefangene, 10.000 Wachposten, Konvois, Offiziere des Ministeriums für Staatssicherheit, zivile Handlanger, Aufseher und Sklaventreiber.“ So beschreibt Brigitte Gerland den Ort ihrer jahrelangen Gefangenschaft. Sie beginnt ihren Bericht mit den Worten: „Workuta ist nicht auf meinem Schulatlas verzeichnet, und von der autonomen Sowjetrepublik Komi ASSR habe ich in der Geografiestunde nie etwas gehört …“
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