Universum JSB (15) - Johann Sebastian Bachs langer Weg ins Thomaskantorat

Leipzig sucht den Super-Kantor

29:54 Minuten
Die Unterschrift des Komponisten Johann Sebastian Bachs in golgener Schrift auf einer Glasscheibe, mit der Spiegelung der Thomaskirche in Leipzig.
Bach war nicht die erste Wahl bei der Vergabe des Thomasamtes. © imago images / epd
Von Michael Maul · 07.05.2019
Als im Juni 1722 der langjährige Leipziger Thomaskantor und Musikdirektor Johann Kuhnau stirbt, suchen die Stadtoberen den Besten der Besten für das freie Amt. Nicht nur Telemann sagt ab. Bachs Amtsantritt ist in ihren Augen eher eine Notlösung.
Die Stadtoberen setzen alles daran, den Besten der Besten in das Amt zu locken. Geld wird locker gemacht, Fürsten sollen ihre Kapellmeister hergeben. Alles umsonst. Es dauert zehn Monate, bis die augenscheinlich dritte Wahl - ein Kapellmeister aus Köthen - dazu auserkoren wird.

Irgendeine Lösung muss her

Der lange Weg, der Johann Sebastian Bach schließlich in das Leipziger Thomaskantorat führt, war kein Automatismus, sondern ein Verfahren, das mehrfach auf der Kippe stand. Die Hintergründe, aber auch die Listen und Tücken dieses vielleicht folgenreichsten Besetzungsverfahrens, schildert der Leipziger Bachforscher Michael Maul im diesem Teil seiner Sendereihe "Universum JSB".
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