CDU-Parteivorsitz

"Das Frauenthema nicht künstlich überhöhen"

06:45 Minuten
Jens Spahn, Armin Laschet und Friedrich Merz sitzen an einem Tisch, im Vordergrund sieht man groß die roten Buchstaben "CDU"
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, und Friedrich Merz sind für den CDU-Parteivorsitz im Gespräch. © spa/picture alliance/Federico Gambarini/
Andrea Römmele im Gespräch mit Stephan Karkowsky · 18.02.2020
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Keine Frau für den CDU-Parteivorsitz in Sicht. Politikwissenschaftlerin Andrea Römmele findet das unproblematisch. Schließlich seien drei Kandidaten vorhanden, mit denen man arbeiten könne.
Für die Besetzung des CDU-Parteivorsitzes in der Nachfolge von Annegret Kramp-Karrenbauer sind nur männliche Politiker im Gespräch. Friedrich Merz, Armin Laschet und Jens Spahn könnten dabei grundsätzlich auch als Team antreten. Und auch Norbert Röttgen will neuer CDU-Vorsitzender werden. Am Dienstag bestätigte er, dass er sich um die Nachfolge von Annegret Kramp-Karrenbauer bewerben werde.

Teamplay sei nötig in der CDU, meint Andrea Römmele von der Hertie School of Governance. Unterschiedliche Flügel müssten eingebunden werden. Die Ausrichtung der Partei nach rechts sei "eine ganz große Frage" – aber auch die Ausrichtung nach links, betont die Politikwissenschaftlerin.

Die Sache mit den Egos

Die Protagonisten könnten jeweils unterschiedliche Flügel bedienen, meint Römmele. "Insofern kann die Partei eigentlich auch sagen: Mensch, wir sind personell super ausgestattet, wir müssen es nur von den Egos auch ein bisschen auf die Reihe kriegen."
Dass unter den Kandidaten keine Frau ist, erscheint Römmele unproblematisch. "Das Frauenthema ist ein ganz zentrales Thema und ein ganz wichtiges Thema, aber ich würde es auch nicht künstlich überhöhen. Es sind drei Kandidaten, vielleicht drei Spitzenkandidaten, und damit kann man arbeiten."
(huc)
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