Zu wenig finanzielle Hilfe für Kleinbauern
Matthias Mogge im Gespräch mit Nana Brink · 24.03.2015
Eine Welt ohne Hunger - ist das möglich? Ihn auszurotten, sei erstmals in greifbare Nähe gerückt, sagt Matthias Mogge von der Welthungerhilfe. Doch nach wie vor fehle in vielen Entwicklungsländern nachhaltige Unterstützung für Kleinbauern, die das Gros der Lebensmittel produzieren.
Obwohl laut Welthungerhilfe die Bekämpfung des Hungers auf einem guten Weg sei, ist immer noch jeder siebte Erdbewohner davon betroffen. Entwicklungshilfeminister Gerd Müller stellt auf einer internationalen Konferenz in Berlin seine Sonderinitiative "Welt ohne Hunger" zur Hungerbekämpfung vor.
Die Mehrheit der hungernden Menschen lebt auf dem Land und von der Landwirtschaft. Kleinbauern können also enorm zur Überwindung des Hungers beitragen – und müssen genau deshalb mehr gefördert werden, sagt Matthias Mogge, Leiter des Auslandsdienstes der Welthungerhilfe.
Bei den Kleinbauern ansetzen
"Im südlichen Afrika machen Kleinbauern 80 Prozent aller Bauern aus. Diese Kleinbauern produzieren 90 Prozent aller Nahrungsmittel. Und die hungern aber auch am meisten. Und deswegen sagen wir: Da muss man investieren." Genau dort müsse auch die Initiative des Ministers ansetzen.
In vielen afrikanischen Ländern würden jedoch die ländlichen Regionen zugunsten der Entwicklung des urbanen Raums vernachlässigt. Zum ersten Mal sei das Ziel, den Hunger weltweit zu überwinden, in greifbare Nähe gerückt. Es könne erreicht werden, wenn die Kleinbauern nachhaltig unterstützt würden. Südostasien sei ein gutes Beispiel dafür.
