"Dann gehen wir mal hier runter in diesen Schutzraum, der hier eingerichtet wurde, dicke fette Röhre. Treppe runter - Achtung, Kopf nicht stoßen ... ups!"
Damit hatte ich nun nicht gerechnet: weder mit einem Atomschutzbunker in kalifornischem Wüstensand noch mit einer lebensgroßen John F. Kennedy-Figur, die innen am Ende des Bunkers auf einem Stuhl sitzt. Es ist der Beitrag des texanischen Künstlers Will Boone zu Desert X, oder Desert Exhibition of Art - Kunst in der Wüste.
"..different kind of art, it’s awesome, I think the whole Desert X project is dope."
Damit hatte ich nun nicht gerechnet: weder mit einem Atomschutzbunker in kalifornischem Wüstensand noch mit einer lebensgroßen John F. Kennedy-Figur, die innen am Ende des Bunkers auf einem Stuhl sitzt. Es ist der Beitrag des texanischen Künstlers Will Boone zu Desert X, oder Desert Exhibition of Art - Kunst in der Wüste.
"..different kind of art, it’s awesome, I think the whole Desert X project is dope."
16 Installationen wurden für acht Wochen im Coachella Valley verteilt
Desert X ist super, sagt Besucher Max. Er und sein Kumpel Evan besitzen eine Kaffeerösterei in Palm Desert, sie haben schnell angehalten und sind in den Bunker abgestiegen. Evan fügt hinzu:
"Wir stammen von hier. Es ist toll, quasi vor unserer Haustür moderne Kunst zu haben, für jedermann zugänglich. Man muss in kein Museum fahren, sondern kann einfach auf Entdeckungstour gehen."
16 Installationen wurden für nur acht Wochen für Desert X im Coachella Valley nahe dem Joshua-Tree-Park verteilt, darunter ein von innen und außen komplett verspiegeltes, ansonsten aber typisches, kalifornisches Ranchhaus. "Mirage" hat der Multimediakünstler Doug Aitken seine Installation getauft - in der Fassade spiegeln sich Sonne und Wolken, der 3300 Meter hohe San-Jacinto-Gipfel, hunderte von Windrädern und leuchtend gelb blühende Wüstenblumen - dem nassen Winter sei Dank.
"Wir stammen von hier. Es ist toll, quasi vor unserer Haustür moderne Kunst zu haben, für jedermann zugänglich. Man muss in kein Museum fahren, sondern kann einfach auf Entdeckungstour gehen."
16 Installationen wurden für nur acht Wochen für Desert X im Coachella Valley nahe dem Joshua-Tree-Park verteilt, darunter ein von innen und außen komplett verspiegeltes, ansonsten aber typisches, kalifornisches Ranchhaus. "Mirage" hat der Multimediakünstler Doug Aitken seine Installation getauft - in der Fassade spiegeln sich Sonne und Wolken, der 3300 Meter hohe San-Jacinto-Gipfel, hunderte von Windrädern und leuchtend gelb blühende Wüstenblumen - dem nassen Winter sei Dank.
Steven Biller vom California Desert Arts Council sagt: "Bei Desert X geht es nicht nur um die Installationen, sondern auch um den Raum drum herum. Wo leben wir eigentlich und welche Geschichte hält unsere Umgebung für uns bereit?"
Besucher versammeln sich zum Sonnenuntergang
Palm Springs und Umgebung sind als Rückzugsort für die Schönen und Reichen bekannt, und als Golfer- und Rentnerparadies. Künstler hat die Gegend auch schon immer angezogen: wegen des Wetters, der günstigeren Mieten, der Einsamkeit. Einer der beiden ortsansässigen Künstler, der einen Beitrag zu Desert X beigesteuert hat, ist Phillip K. Smith III. Er hat in einem Kreis von rund 50 Meter Durchmesser verspiegelte Pfosten in den Boden eingelassen, etwas angewinkelt. Jeder dieser Reflektoren ist gut drei Meter hoch. Smith erklärt:
"Wenn man auf die Installation zuläuft, sieht man von außen nur die Reflektionen des Bodens. Wenn man im Kreis steht, sieht man nur die Reflektionen des Himmels - man bewegt sich zwischen den beiden prominentesten Elementen in der Wüste: Himmel und Erde."
"Wenn man auf die Installation zuläuft, sieht man von außen nur die Reflektionen des Bodens. Wenn man im Kreis steht, sieht man nur die Reflektionen des Himmels - man bewegt sich zwischen den beiden prominentesten Elementen in der Wüste: Himmel und Erde."
Regelmäßig zum Sonnenuntergang versammeln sich Besucher um die Reflektionen der untergehenden Sonne und des rot-orange-lila-leuchtenden Himmels zu beobachten.
Auch von der in Berlin ansässigen Künstlerin Claudia Comte steht eine Installation bei Palm Desert. Es ist ein Stück weiße Mauer, die von Comte mit schwarzen zickzack-Streifen bemalt wurde, die graduell ihre scharfen Zacken verlieren und zu fließenden Wellenlinien werden. Beim Betrachten entsteht das Gefühl, dass die Mauer zu vibrieren beginnt - ein toller Effekt, meint Steven Biller.
"And the transition from pointy to wavy happens gradually across the entire piece and when you try to find the changes the whole piece starts to vibrate around you and it's a pretty cool effect."
Noch bis Ende April ist Desert X zu sehen, dann verschwinden die Installationen, die Wüste wird aussehen wie zuvor. Doch schon jetzt wird über eine Fortsetzung nachgedacht, erzählt Susan Davis, die Ideengeberin des Projekts:
"Wir werden uns jetzt in Ruhe hinsetzen und überlegen, ob es in zwei oder drei Jahren eine Neuauflage geben kann."