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Baseball
Spionage-Skandal erreicht die Boston Red Sox

Im Spionage-Fall der Major League Baseball hat es die zweite Trainerentlassung gegeben. Nachdem Vizemeister Houston Astros sich zu Wochenbeginn von ihrem Cheftrainer und Manager getrennt hatten, zogen nun auch die Boston Red Sox Konsequenzen. Eine Untersuchung hatte ergeben, dass die Houston Astros in ihrer Meistersaison 2017 die Gegner ausspioniert haben.

Von Heiko Oldörp | 15.01.2020
Die Houston Astros bejubeln den Gewinn der World Series.
Die Houston Astros bejubeln den Gewinn der World Series. (AP Photo/Mark J. Terrill)
Den Boston Red Sox blieb keine andere Wahl, als ihren populären Trainer, Alex Cora, zu entlassen. Im Untersuchungsbericht der Major League Baseball ist sein Name elfmal vermerkt. Cora sei "aktiver Beteiligter der Maßnahme" gewesen, betont MLB-Commissioner Manfred. Er habe 2017 als Assistenz-Trainer der Houston Astros "vorbehaltlos das Verhalten der Spieler gebilligt."
Geheime Kamera zeichnet Signale auf
Cora soll in seiner Zeit in Houston mit Hilfe einer extra installierten Kamera im heimischen Stadion die Signale, die der gegnerische Fänger seinem Werfer per Fingerzeig gibt, ausspioniert haben.
Cora gewann 2017 mit Houston den Titel, wechselte 2018 als Cheftrainer nach Boston und holte auch mit den Red Sox die Meisterschaft. Doch auch hier untersucht die Liga derzeit wegen möglicher Spionage. Experten gehen davor aus, dass Cora bis zu zwei Jahre gesperrt werden könnte.