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Ausschreitungen in Tschechien
Milde Strafe für DFB

Der Fußball-Weltverband FIFA hat heute den Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit einer Geldstrafe belegt. Wegen der rechtsextremen Ausfälle deutscher Fans beim WM-Qualifikationsspiel in Tschechien Anfang September.

Von Jonas Panning | 02.10.2017
    Deutsche Fans zünden Pyrotechnik und skandieren rechtsradikale Parolen beim Fußballspiel in Prag.
    Während des Spiels Deutschland gegen Tschechien in der WM-Qualifikationen zündeten deutsche Fans Pyrotechnik, skandierten rechtsradikale Parolen und sangen die erste Strophe des Deutschlandliedes. (picture alliance / Thomas Eisenhuth/dpa-Zentralbild/ZB)
    Umgerechnet knapp 28.000 Euro muss der DFB Zahlen. Außerdem hat ihn der Weltverband FIFA verwarnt. Die Strafe ist milde. Auch ein Zuschauerausschluss wäre möglich gewesen.
    Die rechtsextremen Problemfans hatten eine Schweigeminute und die Nationalhymnen vor dem Spiel gestört, zum Teil waren "Sieg Heil"-Rufe zu hören. Außerdem warfen sie Gegenstände und zündeten Feuerwerkskörper.
    Karten kamen nicht aus dem DFB-Kontingent
    Die etwa 200 Personen befanden sich nicht im offiziellen Gäste-Fan-Block im Prager Stadion. Das hatte DFB-Präsident Grindel nach dem Spiel deutlich gemacht und gesagt, dass die Karten wohl über den tschechischen Verband an diese Gruppe gelangt waren. Auch dieser wurde von der FIFA mit einer Geldstrafe belegt.
    Die Strafe für den DFB dürfte auch deshalb so mild ausgefallen sein, weil sich der Verband in letzter Zeit kaum etwas hat zuschulden kommen lassen. Zudem hatten die Nationalspieler, Bundestrainer Löw und DFB-Präsident Grindel das Verhalten der Gruppe in Prag scharf kritisiert.