Cameron ist nicht nur Regierungs-Chef, sondern auch Chef von der Konservativen Partei. Man nennt diese Partei auch die Tories. Die 331 Tory-Abgeordneten suchen jetzt zwei Kandidaten für den Partei-Chef-Posten aus. Die 150.000 Tory-Mitglieder können dann in einer Brief-Wahl entscheiden, wer von den beiden der neue Partei-Chef wird. Der ist dann automatisch auch neuer Regierungs-Chef.
Cameron hatte seinen Rücktritt mit dem Ausgang von der Volks-Abstimmung am 23. Juni über den "Brexit" begründet. Brexit heißt: Großbritannien tritt aus der Europäischen Union aus. Bei der Abstimmung hat eine knappe Mehrheit von den Briten für den Brexit gestimmt. Cameron war aber gegen den Brexit.
Zwei Politiker haben in Groß-Britannien ganz besonders für den Brexit geworben. Sie heißen Boris Johnson und Nigel Farage. Boris Johnson war früher Bürger-Meister von London. Viele haben geglaubt, dass er neuer Regierungs-Chef von Groß-Britannien werden will. Nigel Farage war Chef von der europa-kritischen Partei UKIP. Nach der Brexit-Abstimmung haben Johnson und Farage gesagt: Wir wollen kein wichtiges Amt mehr haben. Wir haben unser Ziel erreicht.
Viele Politiker in der Europäischen Union finden das nicht gut. Sie sagen: Johnson und Farage sind feige. Sie wollen nicht die Verantwortung für den Brexit übernehmen. In der Haupt-Stadt London haben jetzt viele Briten gegen den EU-Austritt demonstriert. Sie befürchten, dass es ihrem Land ohne die EU schlechter geht.