Saturn leuchtet knapp unterhalb des Mondes. Beide Himmelskörper sind bei ausgestrecktem Arm nur gut eine Daumenbreite voneinander getrennt. Ein Stück rechts der beiden steht der helle Mars. Etwas tiefer zeigt sich auch Antares, der rötliche Hauptstern im Skorpion.
Heute Nacht lässt sich die Bewegung des Mondes gut verfolgen. Kurz nach dem Aufgang hat die Linie Mond-Saturn-Antares noch einen kleinen Knick. Doch der wird immer flacher, bis Mond, Planet und Stern gegen drei Uhr morgens auf einer Geraden stehen. Das himmlische Quartett steht nur an unserem Himmel dicht beieinander. Könnten wir auch die Tiefe des Raumes wahrnehmen, so wäre die hübsche Konstellation völlig verzerrt.
Der Mond ist heute 400.000 Kilometer entfernt. Der Abstand zum Mars ist mit gut 75 Millionen Kilometern fast zweihundertmal größer. Bis zum Saturn sind es mehr als 1,3 Milliarden Kilometer. Doch auch damit gehört er noch zum kosmischen Vorgarten. Denn Antares ist sage und schreibe 600 Lichtjahre entfernt. Weil er aber rund sechzigtausendmal mehr Strahlung abgibt als die Sonne, gehört er dennoch zu den hellsten Sternen am Himmel. Würde er zu unseren nächsten Sternnachbarn gehören, so schiene er fast so hell wie der Mond! Doch Antares ist sehr weit entfernt – und schmückt so ganz dezent heute Nacht den Südhimmel, gemeinsam mit Mond, Saturn und Mars.