Dienstag, 30. April 2024

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Newsletter "Checkpoint"
"Ein Sprungbrett in den Tag"

Auf kein anderes journalistisches Produkt hat Lorenz Maroldt, Chefredakteur des Berliner "Tagesspiegels", jemals soviel Leser-Resonanz bekommen wie auf seinen Newsletter "Checkpoint", der mittlerweile 82.000 Abonnenten hat. Er will seine Leser damit aber nicht nur unterhalten, sagte Maroldt im DLF: "Das ist knallharter Journalismus."

Lorenz Maroldt im Gespräch mit Brigitte Baetz | 06.06.2015
    Lorenz Maroldt und Stephan-Andreas Casdorff, Chefredakteure des Berliner "Tagesspiegels" stehen vor einer roten Wand, in ihren Händen jeweils eine gerahmte Urkunde.
    Lorenz Maroldt, Chefredakteur des Berliner "Tagesspiegels" (dpa/picture alliance/Stephanie Pilick)
    Den Erfolg des Newsletters führt er unter anderem darauf zurück, dass es sich dabei um ein eigenständiges Produkt handele und er darin nicht nur auf Inhalte des "Tagesspiegels" hinweise. "Ich werbe nicht nur für die Zeitung, sondern verlinke auch auf andere Websites, Blogs oder Twitter-Accounts." Er wolle mit seinem Newsletter den Menschen nicht den Eindruck vermitteln, "jetzt musst du dich durch die Nachrichten des Tages arbeiten", sondern ein "Sprungbrett in den Tag" bieten - "ironisch, augenzwinkernd, aber auch informativ".
    Denn der Newsletter ist laut Maroldt nicht nur Entertainment, sondern "knallharter Journalismus" - tief und mühsam recherchiert. Den Newsletter zu erstellen, sei sehr aufwendig.
    Die Meinungsstärke des Newsletters sei besonders wichtig: "Es ist eine Art von Lokaljournalismus, wie er ursprünglich mal betrieben wurde - wo man morgens denkt: Hoffentlich stehe ich nicht drin".
    Das gesamte Gespräch können Sie sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.