Der Waffendeal mit den Saudis und die Nahostpolitik der USA
Moderation: Monika van Bebber · 26.05.2017
"Wunderschönes Kriegsgerät" made in USA pries Donald Trump bei seiner ersten Auslandsreise in den Nahen Osten den Saudis und Katarern an. Er vereinbarte einen gigantischen Waffendeal – 380 Milliarden Dollar schwer – für eine der waffenstarrendsten Regionen der Welt. Den Israelis macht das große Sorge.
Doch ihnen und den Palästinensern versprach der US-Präsident eine neue Friedensinitiative, auch die nennt er "Deal". Der Erzfeind seiner Politik war auch schnell benannt: Iran – er werde dafür sorgen, dass Teheran niemals über Atomwaffen verfügen werde, so Trump in Jerusalem. Der Iran wehrt sich, spricht von "Iranphobie".
Was ist von der Nahost-Politik der US-Regierung zu halten? Steht dahinter ein Konzept? Oder lediglich Wirtschaftsinteressen? Können bislang unlösbare politische Konflikte nach Wirtschaftsmanier bewältigt werden? Oder könnte Donald Trump mit seinem Schwarz-Weiß-Denken die Lunte an das Pulverfass Nahost legen? Sind Waffenlieferungen womöglich eine Vorbereitung auf künftige Kriege?
Darüber diskutieren im Wortwechsel:
Helga Baumgarten, Politikwissenschaftlerin, Birzeit Universität, Palästina
Markus Kaim, Forschungsgruppe Sicherheitspolitik, Stiftung Wissenschaft und Politik
Thilo Kößler, Deutschlandradio-Korrespondent, Studio Washington
Carsten Kühntopp, ARD-Korrespondent, Studio Kairo
Moderation: Monika van Bebber