"Man sagt, es ist schwierig in einer großen Stadt, aber ich habe gedacht, dass es für Erasmus einfacher ist. Aber ich habe es bekommen und ich bin sehr glücklich."

Glück brauchte Rocio aus Spanien tatsächlich, um in Köln ein Zimmer im Studentenwohnheim zu ergattern.

Fünf Monate musste sie auf eine Zusage vom Kölner Studierendenwerk warten. Und das, obwohl sie als Austauschstudentin bei der Auswahl bevorzugt wird.

"Ich war nervös, musste herkommen und hatte nichts zu wohnen, das war unangenehm."

Etwa 4.800 Wohnheimplätze gibt es insgesamt in Köln. Mehr als doppelt so viele Studierende bewerben sich jedes Jahr - Tendenz steigend. Für das im Oktober beginnende Wintersemester sind schon alle Plätze belegt.

Jörg Schmitz, Geschäftsführer des Kölner Studierendenwerks, würde in Zukunft gerne mehr Studentenwohnungen anbieten können:

"Mittelfristig sind wir dabei, unser Angebot auszuweiten. Wir tun uns damit aber sehr schwer, weil die Grundstücke sind sehr teuer in Köln, und wir kommen nicht zu einem Preis an die Grundstücke, der es uns erlaubt, unserem Auftrag gerecht zu werden, nämlich preisgünstige Wohnungen für Studierende zu Verfügung zu stellen."

In den nächsten drei bis fünf Jahren plant das Studierendenwerk in der Kölner Region etwa 1600 neue Wohnheimplätze zu schaffen.

Und für alle, die jetzt zum Semesterstart keine Wohnung finden, richtet der Allgemeine Studierenden-Ausschuss auch dieses Jahr eine Notschlafstelle für die ersten Unitage ein. Von dort können die Studierenden dann weitersuchen. Und vielleicht doch noch ein Zimmer finden - mit ein bisschen Glück.