Der Fachbereich Architektur der Uni Wuppertal ist ein Betonklotz aus den 60er Jahren. Draußen grau und düster - drinnen grau und düster. Man habe sich fast schon daran gewöhnt, ist von manchen Studierenden zu hören. Aber halt nur fast, denn der Fachbereich ist eine wirkliche Bausünde. PVC Boden, abgehängte Decken mit Gipskartonplatten, Beleuchtungen mit unterschiedlichen Leuchtkörpern und Kratzputz. Gerade wurde zwar die Kantine renoviert, nur hat dies nach Ansicht von Architektur-Professoren und Studenten nichts gebracht. Aber dabei hat man durchaus eigene Vorstellungen, wie man die Gestaltung verbessern könnte. Architekt und Professor Artur Mandler beklagt die mangelnde Beteiligung bei einem anstehenden Umbau. "Es wäre einfach das normalste, dass wir, die diese Räume benutzen, gefragt werden, wie wir uns die Gestaltung vorstellen. Hier wird Geld zum Fenster rausgeworfen - ohne dass am Ende etwas Besseres dabei herauskommt".
Einfach ärgerlich, dass Architektur-Fachbereiche meist nur geringen Einfluss auf universitäre Baupläne haben. Und dennoch, sie sind das letzte Glied einer fest gegliederten Hierarchie. Der Fachbereich ist der Unternutzer. Er muss seine Vorstellungen dem Kanzler und Rektor vortragen. Diese tragen sie dann wiederum dem staatlichen Bauamt vor. Und nur wenn beide Parteien einer Meinung sind, besteht die Möglichkeit, dass die Nutzungsvorstellungen der Studierenden verwirklicht werden. Dies sind und bleiben zwar die Ausnahmefälle, braucht es doch Durchsetzungskraft und den langen Atem einer engagierten Hochschulleitung. Für die Fachhochschule Dortmund ist dieser Fall jedoch eingetreten. Der Fachbereich Architektur plant seinen Neubau nun selbst und will die Idee eines minimalistischen Schuhkartons verwirklichen.
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Fachbereich Architektur der Bergischen Universität Gesamthochschule Wuppertal
Einfach ärgerlich, dass Architektur-Fachbereiche meist nur geringen Einfluss auf universitäre Baupläne haben. Und dennoch, sie sind das letzte Glied einer fest gegliederten Hierarchie. Der Fachbereich ist der Unternutzer. Er muss seine Vorstellungen dem Kanzler und Rektor vortragen. Diese tragen sie dann wiederum dem staatlichen Bauamt vor. Und nur wenn beide Parteien einer Meinung sind, besteht die Möglichkeit, dass die Nutzungsvorstellungen der Studierenden verwirklicht werden. Dies sind und bleiben zwar die Ausnahmefälle, braucht es doch Durchsetzungskraft und den langen Atem einer engagierten Hochschulleitung. Für die Fachhochschule Dortmund ist dieser Fall jedoch eingetreten. Der Fachbereich Architektur plant seinen Neubau nun selbst und will die Idee eines minimalistischen Schuhkartons verwirklichen.
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