Dienstag, 30. April 2024

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US-Außenpolitik nach Trumps Sieg
"Wir wissen nicht, was er will"

Er könne dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA nur schwer etwas Positives abgewinnen, sagte der SPD-Außenpolitiker Rolf Mützenich im DLF. So sei noch unklar, wer in seinem Beraterkreis künftig die Leitlinien der Außenpolitik mitbestimmen werde. Die Zusammenarbeit werde auf jeden Fall schwieriger.

Rolf Mützenich im Gespräch mit Sandra Schulz | 09.11.2016
    Der SPD-Bundestagsabgeordnete Rolf Mützenich
    Der SPD-Bundestagsabgeordnete Rolf Mützenich (Deutschlandradio/Charlotte Voß)
    Es sei klar gewesen, dass es ein knappes Ergebnis in den USA geben werde, sagte der SPD-Außenpolitiker im Deutschlandfunk. Deshalb habe man in Berlin auch versucht, die Berater zu identifizieren, die Einfluss auf die Außenpolitik hätten. Das sei aber nicht so einfach. "Wir können nicht sagen, was Trump in der Außenpolitik will", so Mützenich. In seinen Äußerungen im Wahlkampf habe er aber das angegriffen, was bisher gemeinsame Außenpolitik gewesen sei. Das gelte etwa für das Atomabkommen mit dem Iran, das Trump als das schlechteste Abkommen bezeichnet habe.
    Was das Verhältnis zwischen Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin angehe, wisse er nicht, "ob die Chemie zwischen beiden stimmt", meinte Mützenich. Dies wäre aber wichtig, etwa um im Syrienkonflikt zu einer Lösung zu kommen. Derzeit sei aber unklar, ob es ein Interesse daran gebe.
    Hinweis: Das Gespräch können Sie mindestens sechs Monate lang als Audio-on-demand abrufen.