Dienstag, 30. April 2024

Archiv

Studie
Auswärtige Kulturpolitik Deutschlands gut aufgestellt

"Hervorragend" bei Bildung, Wissenschaft, Kultur und Sprache: Eine Studie der Hertie School of Governance stellt der auswärtigen Kulturpolitik Deutschlands ein gutes Zeugnis aus. Gleichzeitig fordern die Studienautoren, Kulturpolitik mehr europäisch als national zu denken - und sich verstärkt aufs Digitale zu konzentrieren, berichtet unser Korrespondent.

Sandro Schröder im Gespräch mit Maja Ellmenreich | 11.07.2017
    Deutschland ist laut der Studie mit seinem Netzwerk aus Goethe-Instituten, dem Deutschen Akademische Austauschdienst, den Humboldt-Stiftungen sowie zahlreichen Partnerschulen gut aufgestellt. Auch finanziell stehe Deutschland bei der auswärtigen Kulturpolitik nicht schlecht da. Die auswärtige Kulturpolitik sei tatsächlich eine der Säulen der deutschen Diplomatie, sagte Studienleiter Helmut Anheier.
    Die Studie warnt allerdings auch vor neuen Akteuren wie etwa Russland, Katar und China. So habe etwa China die Zahl seiner Konfuzius-Institute seit 2006 fast verfünffacht - während die Zahl der Goethe-Institute bei 159 geblieben ist. Die größte Entwicklung sieht die Studie bei den Auslandsmedien: "Al Jazeera" und "Russia Today" entwickelten sich derzeit sehr dynamisch. Im Vergleich zur Deutschen Welle hätten sie enorm an Reichweite gewonnen.