In anderer Form

Moderation: Martin Böttcher · 03.04.2011
Das Neonlicht befasst sich in dieser Woche mit weiblichen Rundungen und Hochhäusern, die nach Manhattan aussehen aber in Moskau stehen. Es geht um Müll, der gar keiner ist und Hamburgs Ausgehszene im Taschenformat.
Goldgräber der NachtVon Luise Sammann
In Istanbul gibt es keinen gelben Sack und auch keine Bio-Tonne. Und doch wird der Müll sortiert und recycelt. Müllsammler, meistens junge Kurden aus dem Südosten des Landes, übernehmen das. Tagsüber, wenn in der Millionenmetropole das Leben tobt, schlafen sie. Nachts aber, bevor die Müllabfuhr die stinkenden Berge abtransportiert, schleichen sie umher und durchwühlen den Müll der ganzen Stadt.

Manhattan in MoskauVon Mareike Aden
Der Beweis, dass auch Sowjets Wolkenkratzer bauen können, sollten sie sein: Die Moskauer Hochhäuser im Zuckerbäckerstil, die Stalin in Auftrag gab. Das letzte von ihnen wurde erst nach seinem Tod fertig: 1957 eröffnete das das Hotel Ukrainia. Prominenz aus Politik und Kultur übernachtete dort während des Kalten Krieges. Jetzt soll es wieder zur Topadresse werden. Dazu soll dem Hochhaus zunächst der Sowjetgeist ausgetrieben werden.

Schönheitsoperationen im SchmelztiegelVon Claudia Sarre
New York ist bekannt für seine Spezialitäten aus aller Welt: Dim Sum in Chinatown und Borschtsch in Brighton Beach. Seit neuestem heißt es nun auch: Rundaugen in Chinatown, Polifting in Spanish Harlem und Brustvergrößerung in Little Russia. Jede ethnische Gruppe hat ihre ganz eigenen Vorstellungen von den idealen Körper-maßen. New Yorks Schönheits-Chirurgen haben sich darauf eingestellt.

So was von daVon Brigitte Neumann
Tino Hanekamp gibt gerne den jugendlichen Dandy und Clubkönig mit Stil. Sein erster Club war die "Weltbühne" im Stadtteil St Pauli. 2005 gründete er mit einem Freund das "Uebel & Gefährlich" und Ende vergangenen Jahres eröffnete Hanekamp das "Golem" am Hafenrand. Nun hat der 31-jährige mit "So was von da" einen Roman über die Hamburger Musikszene geschrieben.